Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Werner von Koppenfels
Gast am 26.03.2014
Werner von Koppenfels, geb. 1938 in Dresden, wuchs in Franken auf und studierte Anglistik und Romanistik in Heidelberg, München und Nizza. Seit 1960 lebt er in München, wo er ab 1978 Professor für englische Literatur und ab 1983 Professor für Komparatistik war. Seine Schwerpunkte lagen dabei u.a. auf der englischen Literatur in europäischen Kontexten, Lyrik, Satire und Essayistik. 2007 erschien bei Beck sein Buch „Der Andere Blick: Paradoxe Perspektiven in der europäischen Literatur“, in dem er seine fachlichen Interessen rückschauend bündelt.
Als ausgewiesener Lyrikexperte widmete sich von Koppenfels neben seiner akademischen Tätigkeit vor allem der Übersetzung. Zuerst erschien 1970 „Der unglückliche Reisende oder Die Abenteuer des Jack Wilton“ von Thomas Nashe, zuletzt Geofrey Hills „Für die Ungefallenen“ in der Edition Lyrik Kabinett bei Hanser. 1994 erhielt er den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, deren Mitglied er ist. 2013 wurde er mit dem Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie für seine Übersetzung von Derek Walcotts „Weiße Reiher“ ausgezeichnet.
Weitere Übersetzungen
- Sir Thomas Browne, Religio Medici (1978; 2007)
- John Donne, Alchimie der Liebe (1986; 1991; 1996)
- Robert Burton, Anatomie der Melancholie (in Auswahl;1988)
- Arthur Rimbaud, Seher-Briefe (1990)
- Emily Dickinson, Dichtungen (1995)
- Barocke Gärten der Literatur (Gedicht-Anthologie, 1998)
- Francisco de Quevedo, Aus dem Turm (2003)
Als Herausgeber von Übersetzungsprojekten
- Aldous Huxley, Essays in 3 Bänden (1994 bei Piper)
- Französische Dichtung in 4 Bänden (1990 bei Beck)
- Englische Dichtung in 4 Bänden (2000 bei Beck)