Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
He Do the Police in Different Voices: So lautete ein Arbeitstitel für T.S. Eliots Langgedicht, der es als nachgeahmte, geborgte oder auch gebrochene Sprache ausweisen sollte. Tatsächlich ist The Waste Land ein vielzüngiger Text, der vielfach fremdes Sprachmaterial zusammenführt und in seinen Klang- wie Sinneffekten auf die Probe stellt. Die Wirkung, weiß man, war gewaltig. Dieses Gedicht „verheerte unsere Welt wie eine Atombombe“, bekannte William Carlos Williams später. Was aber bedeutet es für unsere Welt, hundert Jahre nach Erscheinen? Was sagen uns seine Verfahren von Sampling, Montage, Revision und Wiederholung? Wie lässt sich dieses Monument der Moderne, entstanden nach dem Ersten Weltkrieg, angesichts heutiger Verheerungen neu lesen? Und wie neu übersetzen? In der Eröffnungsstrophe setzt The Waste Land mit einem Gespräch im Münchner Hofgarten ein. Wir laden ein, dieses Gespräch fortzuführen. Rike Scheffler wurde 1985 in Berlin geboren, wo sie als Dichterin, Performerin und Musikerin lebt und arbeitet. Johannes Ungelenk lehrt Komparatistik an der Universität Potsdam. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist „Schreiben aus dem Zwischen“ (T.S. Eliot, Virginia Woolf). Tobias Döring lehrt englische Literaturwissenschaft an der LMU München.
In Different Voices / Vielzüngig
100 Jahre
The Waste Land
Ein Abend zu
T.S. Eliots Aktualität
mit
Johannes Ungelenk
und
Rike Scheffler
(deutsch / englisch)
Moderation:
Tobias Döring
Eintritt: € 8 / € 6;
Mitglieder unseres Freundeskreises: freier Eintritt
Abendkasse, freie Platzwahl
In Kooperation mit den Departments für Anglistik und Amerikanistik (LMU), Lehrstuhl Tobias Döring