Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Mary de Rachewiltz, geb. 1925 in Brixen, lebt heute auf der Brunnenburg bei Meran. Ihr Vater ist Ezra Pound, ihre Mutter die amerikanische Konzertgeigerin Olga Rudge. Sie wächst bei Südtiroler Bauern in der Ortschaft Gais auf, so dass ihre erste Sprache deutsch, genauer, der Pustertaler Dialekt ist. Ab dem zwölften Lebensjahr besucht sie ein katholisches Internat in Florenz, wo sie Italienisch, Französisch, Griechisch und Latein lernt. Im Zweiten Weltkrieg wird sie privat von ihren Eltern unterrichtet, vor allem in der englischen Sprache und Literatur. 1947 heiratet die 22jährige den italienischen Ägyptologen Boris de Rachewiltz, mit dem sie sich in der Brunnenburg bei Meran niederlässt, die zu einer Stätte internationaler Begegnung wird. – Schon früh hatte Ezra Pound seiner Tochter die literarische Übersetzung zur Aufgabe gemacht. Das hatte literaturnotorische Folgen. Mary de Rachewiltz übersetzte u.a. E. E. Cummings, Marianne Moore, Hilda Doolittle, Robinson Jeffers, James Laughlin, Denise Levertov und sämtliche Cantos und verschiedene andere Werke ihres Vaters ins Italienische.
Eigene Lyrikbände: Il diapason (1965), Di riflesso (1966), Processo in verso (1973), Gocce che contano (1995), Polittico (1996). Seither publiziert sie ihre Gedichte auf englisch: Whose world? (1998), For the wrong reason (2002). Auf Deutsch erschien ein Teil der englischen Gedichte in der Übersetzung von Eva Hesse in dem von ihr herausgegebenen Band Lyrikimporte (2003).
Michael Basse, geb. 1957, publizierte zuletzt den Gedichtband Partisanengefühle (P.Kirchheim Verlag, München 2004).
M\'amour, m\'amour what do I love and where are you? That I lost my center fighting the world. The dreams clash and are shattered and that I tried to make a paradiso terrestre | M\'amour, m\'amour was liebe ich und wo bist du geblieben? Ich habe meine Mitte verloren da ich antrat gegen die Welt. Träume prallen aufeinander und zerschellen und dass ich mich machte an ein Paradiso terrestre. |
Ezra Pound, Notizen zu Canto CXVII et seq., übers. von Eva Hesse
„Pound..? - Ein Full-Time-Job!“
Mary de Rachewiltz
Die Dichterin, Übersetzerin und Tochter
Ezra Pounds spricht über ihre Arbeit
Einführung: Michael Basse
Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3 / U6 Haltestelle Universität)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats/Literatur
Eintritt: €5,50 / €3,50
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei