in states unborn and accents yet unknown

„Shakespeares Sonnets“: erschienen 1609 und zunächst zwei-hundert Jahre weitgehend unbeachtet geblieben; ein Sonettzyklus, für den ab dem Ende des 18. Jahrhunderts eine bespiellose Rezeptions- und Wirkungsgeschichte begann und der neben den Psalmen zum erfolgreichsten Gedichtband der Weltliteratur wurde (allein im deutschen Sprachraum entstanden 70 Gesamt- und ungezählte Teil- und Einzelübersetzungen).
Ein beeindruckendes Buch- und DVD-Projekt von Manfred Pfister und Jürgen Gutsch präsentiert diese globale Wirkungsgeschichte in über 70 Sprachen anhand von Essays zur Präsenz von Shakes-peares Sonetten in den jeweiligen Kulturen und von Anthologien repräsentativer Übersetzungen in den einzelnen Sprachen. Die beiliegende DVD dokumentiert darüber hinaus auch ‚Übersetzungen’ in andere Künste und Medien. An dem Abend führen die Herausgeber vor, welche Aufschlüsse und Entdeckungen Buch und DVD zu bieten haben.

Manfred Pfister, geb. 1943, Studium in München, Anglistik-Professor zunächst an der Universität Passau, seit 1991 an der Freien Universität Berlin. Seine wissenschaftlichen Liebhabereien: Shakespeare, Intertextualität und Intermedialität, anglo-italienische Kulturbeziehungen (Premio Capo Circeo, 2004)

Jürgen Gutsch, geb. 1939, studierte in München Musikwissenschaft, Germanistik und Anglistik, war danach über Jahrzehnte an Münchner Gymnasien tätig. Herausgeber von Texteditionen mit autobiographischen Schriften von Fanny zu Reventlow. Diverse Veröffentlichungen zur Didaktik und zu Shakespeares Sonetten.

Werner von Koppenfels, geb. 1938 in Dresden; Professor (emeritus) für Anglistik und Komparatistik an der LMU. Übersetzer aus dem Englischen, Französischen und Spanischen (u. a. von J. Donne, E. Dickinson, R. Burton, A. Rimbaud, Quevedo). 1994: J.-H.-Voss-Preis für Übersetzung.