Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Von der Melodiefindung über den "Bananentext" zur finalen Studioaufnahme: Der Musiker Herbert Grönemeyer (geb. 1956), dessen Alben sich millionenfach verkauft haben, und der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Michael Lentz (geb. 1964) sprechen über den so wechselvollen wie erhellenden Entstehungsprozess von Herbert Grönemeyers Liedtexten und Kompositionen. Damit knüpfen sie an einen langjährigen Austausch an: Auf der DVD Mensch live (2003) führt Michael Lentz ein Gespräch mit Herbert Grönemeyer, ein Essay von Michael Lentz eröffnet den beeindruckenden Bildband: Herbert Grönemeyer. Liedtexte und Bilder von 1980-2004 (Schirmer/Mosel, 2004: Fotos: Anton Corbijn), und als Herausgeber nahmen Michael Lentz und Michael Opitz Grönemeyer-Texte mit auf in die wichtige Lyrikanthologie In diesem Land. Gedichte aus den Jahren 1990-2010 (Fischer, 2010). Eine besondere Ausgabe der Münchner Reden zur Poesie im Gesprächsformat - zu Text und Stimme, Sprachspiel und Ernst, Unsinn und Sinn, Mensch und Menschen.
Die Alben von Herbert Grönemeyer (geb. 1956), darunter Ö (1988), Bleibt alles anders (1998), Mensch (2002) und Tumult (2018) haben sich millionenfach verkauft. Am Anfang gibt es nur „Bananentexte“: Unsinnstexte, mit denen er erste Melodieentwürfe testet. Am Ende stehen Zeilen, die sich durch ihre Klarheit, menschliche und politische Positionierung auszeichnen und die von einer besonderen Stimme verkörpert werden.
Michael Lentz (geb. 1964) ist Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, schreibt Lyrik und Prosa, führt Musikprojekte durch und vermittelt Experiment und Soundpoesie. Er gewann 1998 die deutschsprachige Poetry-Slam-Meisterschaft und 2001 mit dem Prosatext Muttersterben den Ingeborg-Bachmann-Preis. Seit 2006 ist er Professor für Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, 2012/13 hielt er die Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Sein jüngster Roman Schattenfroh. Ein Requiem (Fischer) erschien 2018.
Bleibt alles anders
[...]
es gibt viel zu verlieren
du kannst nur gewinnen
genug ist zuwenig
oder es wird so wie es war
stillstand ist der tod
geh voran, bleibt alles anders
der erste stein fehlt in der mauer
der durchbruch ist nah
Herbert Grönemeyer:
Liedtexte und Bilder von 1980-2004
Schirmer/Mosel München 2004, S. 105
Münchner Reden zur Poesie -
Spezial
Im Texttunnel -
Die Worte müssen
in die Musik.
Über Rhythmus,
Reim und andere Webstühle
Herbert Grönemeyer
im Gespräch mit
Michael Lentz
Einführung:
Frieder von Ammon
Hörsaal A140, 1. OG
Ludwig-Maximilians-Universität
Eingang Amalienstraße, gegenüber Lyrik Kabinett
(U3/U6 Haltestelle Universität)
80799 München
Mit freundlicher Unterstützung der BMW Group; in Kooperation mit:
Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften; Department III
Eintritt: € 12 / € 8
Mitglieder unseres Freundeskreises: € 6
Vorverkauf über Lyrik Kabinett - zu den Öffnungszeiten unserer Bibliothek