Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Der jüdische Intellektuelle, bildende Künstler und Autor Karl Jakob Hirsch wurde in Hannover geboren. Mit seinem Roman Kaiserwetter gelang ihm 1931 der literarische Durchbruch. Nach Stationen in München, Worpswede und Berlin emigrierte er zunächst in die Schweiz, später nach New York, wo bis 1945 als Journalist für die deutschsprachige Neue Volkszeitung schrieb. In seine New Yorker Zeit fällt der Kontakt mit Thomas Mann, mit dem er bis zu seinem Tod Briefe wechselte. Nach 1945 kam er als Angestellter des Civil Service nach München. An seine schriftstellerischen Erfolge aus der Zeit der Weimarer Republik konnte er nicht mehr anknüpfen. Die Beiträge des Bandes zeigen die Spannung zwischen Exil und Nachexilzeit in Leben und Werk Hirschs auf und fragen danach, warum eine Reintegration in das literarische Leben nach 1945 missglückte.
„Ich fühle mich wie ein Gestorbener, der als Geist zurückkehrt.“
Karl Jakob Hirsch: Quintessenz meines Lebens. Hg. und mit einem Vorwort versehen von Helmut F. Pfanner. Mainz 1990, S. 294f.
Ein Exilant
im Nachkriegsdeutschland
Karl Jakob Hirsch (1892-1952)
Ein Buchprojekt,
herausgegeben von
Gabriele von Bassermann-Jordan
und Waldemar Fromm
Begrüßung:
Dr. Klaus-Rainer Brintzinger
Vorstellung des Projekts:
Prof. Dr. Waldemar Fromm
Karl Jakob Hirsch – Lesung ausgewählter Texte:
Sebastian Fink
Kurzvorträge von
Dr. Gabriele von Bassermann-Jordan und
Dr. des Sebastian Fröhlich
Diskussion bei Brezn und Wein
Amalienstr. 83a / Rückgebäude
80799 München
(Haltestelle U3/U6 Universität)
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 2. Dezember 2024 an sekretariat (at) ub.uni-muenchen.de
Eine Veranstaltung von:
Institut für Neuere Deutsche Literatur der LMU,
Arbeitsstelle Literatur in Bayern
und der
Universitätsbibliothek München
Gefördert durch die Karl Jakob Hirsch-Stifung