Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Noch einmal finden sie zusammen, die vier Stimmen des Lyrischen Quartetts, um sich – nicht zuletzt im Vorausblick auf Weihnachten und Geschenke für Lyrik-Liebhaber – die Köpfe heißzureden. Wieder geht es in vergnügt-leidenschaftlichem Austausch um drei lyrische Neuerscheinungen und ein älterer Band wird dem ‚Haltbarkeitstest‘ unterzogen, d.h. der Frage, was er heutigen Lesern noch zu sagen oder zu geben hat. Gast von Kristina Maidt-Zinke, Florian Kessler und Hubert Spiegel ist diesmal Beate Tröger (geboren 1973 in Selb/Oberfranken). Sie arbeitet als Literaturkritikerin für Printmedien – etwa die FAZ und den Freitag – und im Radio (Deutschlandfunk), zudem als Moderatorin und Jurorin, u.a. beim Wiesbadener Orphil-Preis für Lyrik, für den Münchner Lyrikpreis und 2019 für den von Fixpoetry neu geschaffenen Gertrud-Kolmar-Lyrikpreis. Ihre sprachlich geschliffenen, kundigen und anregenden Beiträge gelten einem breiten Spektrum zeitgenössischer Lyrik und Prosa.
Zwischen den Zeilen
Am Morgen war die Schneelandschaft
zurück, nicht irgendeine, sondern die
am Ende des Romans. Und damit auch
das ganze Buch mit seinen Menschen.
Ein vollends weißer, neuerlicher Winter.
Und immer noch Krieg, unwirklich,
zwischen den Zeilen Zweifel, das Glück
und das Zartgefühl von Gespenstern.
Mirko Bonné, Wimpern und Asche. Schöffling 2018, S. 116.
Das Lyrische Quartett
Mit
Kristina Maidt-Zinke,
Florian Kessler,
Hubert Spiegel
und als Gast
Beate Tröger
Lyrik Kabinett
Amalienstr. 83a
80799 München
Eintritt: € 8 / (erm.) € 6
Mitglieder Lyrik Kabinett:
Eintritt frei
Abendkasse, freie Platzwahl