Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
„Öffentliches Sprechen über Poesie ist immer ein Wagnis“, stellte Insa Wilke beim Literarischen März in Darmstadt 2017 ein weiteres Mal fest. Ein Wagnis, das die Runde des Lyrischen Quartetts je und je leidenschaftlich und unter Aufbietung gespanntester Lektüre- und Dialogfreude eingeht. Nach einem fulminanten Auftakt in der neuen Besetzung werden Kristina Maidt-Zinke, Florian Kessler und Hubert Spiegel nun erneut über drei lyrische Neuerscheinungen diskutieren und ein älteres Werk einem ‚Haltbarkeitstest‘ unterziehen. Gast der Runde ist diesmal Durs Grünbein, geboren 1962 in Dresden, der für sein Werk u.a. den Peter-Huchel- und den Büchnerpreis erhielt. Zuletzt erschienen von ihm das Erinnerungsbuch Die Jahre im Zoo. Ein Kaleidoskop (Suhrkamp 2015).
Wandler: ein Magnetismus, submarin
Howl-Zone, Pool für Albinoechsen –
nie scheint Sonne ferner, ihr Abglanz
kühler, wirken Gezeiten geweihter und
durch alle zwölf Häuser, hypnotisiert
träumen wie eine Strömung die Sinne
du stehst mit Wölfen aus Gräbern auf
unter Artenschutz nachts, über Halden
Spaceshuttles, Riten, was dich beglänzt
jeder Opal ist ein Hüter von Narben.
Mond
Steffen Popp, aus: 118, kookbooks 2017, S. 13.
Das Lyrische Quartett
Mit
Kristina Maidt-Zinke,
Florian Kessler,
Hubert Spiegel
und als Gast
Durs Grünbein
Lyrik Kabinett
Amalienstr. 83a
80799 München
Eintritt: € 8 / (erm.) € 6
Mitglieder Lyrik Kabinett:
Eintritt frei
Abendkasse, freie Platzwahl