Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Kurt Flasch, geb. 1930 in Mainz, studierte 1950 - 1957 Philosophie, Geschichte, Klassische Philologie und Germanistik in Frank-furt a. M. und wurde 1956 von Johannes Hirschberger und Max Horkheimer zum Dr. phil. promoviert. Nach der Habilitation (1969) erhielt er eine Professur für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der Mittelalterlichen Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Spätere ehrenvolle Rufe auf philosophische Lehrstühle an den Universitäten Wien und Freiburg i. Br. lehnte er ab. – Kurt Flasch ist Mitglied der Accademia Colombaria (Florenz) sowie der Accademia Nazionale dei Lincei (Rom), der ältesten noch bestehenden Akademie der Welt, der auch Galileo Galilei angehört hat. - Im Lyrik Kabinett stellte er zusammen mit Friedhelm Kemp bereits 1998 die „Philosophischen Gedichte“ von Tommaso Campanella vor.
Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Die Metaphysik des Einen bei Nikolaus von Kues (1973); Augustin. Eine Einführung in sein Denken (1980); Das philosophische Denken im Mittelalter. Von Augustin zu Machiavelli (1986); Aufklärung im Mittelalter? Die Verurteilung von 1277 (1989). Zuletzt entstanden Giovanni Boccaccio, Poesie nach der Pest. Der Anfang des Decameron (zweispr. Ausgabe, Neuübersetzung und Erklärung, 1992) sowie die von ihm betreute Neuausgabe von Erich Auerbachs bahnbrechendem Buch Dante als Dichter der irdischen Welt (2001).
Der Vortrag versucht einen Rückblick auf das Paradiso zu geben. Er gibt eine Ansicht vom Ende her. Er formuliert einige ästhetische Schwierigkeiten des Textes und verteidigt dessen Schönheit. Schließlich werden die Schlußpartien der drei Gründungswerke der italienischen Literatur verglichen: Dantes Paradiso, Petrarcas Canzoniere und Boccaccios Decameron.
... l'amor che move il sole e l'altre stelle.
Dante, Paradiso, XXXIII, V. 145
Das Ende von Dantes „Commedia“
Kurt Flasch
spricht über das „Paradiso“.
Eine Veranstaltung im Rahmen der ‚Lectura Dantis‘
(unter Leitung von Pia-Elisabeth Leuschner)
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16
Vortragssaal, 1.Stck.
(U 3 / U 6 Universität)
Nach der Lesung laden wir ein zu einem Glas Wein.
In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek.
Eintritt: €5,50 / €3,50
Mitglieder Lyrik Kabinett sowie Freunde und
Förderer der Bayerischen Staatsbibliothek: frei