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Crausstrophobie und Rauhfasern

Crauss, geb.1971 in Siegen, lebt dort. Literaturwissenschaftliches Studium, berufliche Tätigkeiten u. a. als Dozent für Kreatives Schreiben, anerkannter Museumstänzer und Postsortierer. Mitglied verschiedener Literaturgruppen, Lesungen, Kunstaktionen, Ausstellungen. Texte für Zeitschriften, Magazine und Anthologien; ausgezeichnet mit Stipendien und Literaturpreisen. Letzte Veröffentlichungen: Crausstrophobie. Texte & Remixes (2001), Alles über Ruth. Gedichte (2004; beide München: Lyrik-edition 2000), Campari & Jazz sowie Whisky & Funk (CDs, HANDverlag 2006) und do yar thang/ campari passion (HAND-verlag 2008). Mehr über Crauss auf www.crauss.de.

Norbert Lange, geboren 1978 in Gdingen (Polen), aufgewachsen in Lahnstein, studierte zunächst Kunstgeschichte, Philosophie und Judaistik in Berlin und 2006-2006 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig bis zu einem Diplom. Er veröffentlichte in Anthologien und Zeitschriften (u. a. EDIT, bellatriste, Jahrbuch der Lyrik 2006, manuskripte), produzierte Poetry-Filme (Die Ameise ist ein homerischer Held auf Reisen, 2003, Hölle mit und ohne Fahrplan, 2005) und verfaßte das Libretto für die Kurzoper Informationen über Bartleby von Benjamin Schweitzer. In der Lyrikedition 2000 erschien 2005 sein erster Gedichtband Raufasern.

Ulrich van Loyen, geb. 1978 in Dresden, Studium in München und Rom, lebt als Literaturwissenschaftler in München. Er ist Mitherausgeber der Bände Unveralteter Sinn (TUMULT 28, Philo) und Gesichtermoden (TUMULT 31, Alpheus/ Merve). 1997-2001 Mitherausgeber der Zeitschrift kassandra. Literaturen. 2007 erschien sein Erzählband Stilles, weites Land. Romanzen (Edition Erata).

DIE FEHLENDEN SZENEN

nie hast du mich mal gefragt
warum ich so spät erst & wen ich
da mitbring & warum denn das bier
schon wieder nicht zieh doch
die gardinen ruhig auf die nachbarn
haben den fernseher wrack — ach
hättest du mal jetzt ist es so weit.


Crauss, aus: Alles über Ruth (2004)

GEFANGENER VOGEL

»Bunter!«, oder in dunkler Blende,
(dauernd Blümchen), und ein paar Mal
blitzt es die Einsame, im goldenen Schnitt
des Werbephotographen, kaum,
dass das Vögelchen etwas Flügel zeigt,
schon leistet es Vorschub,
flau, dem Photographen weiter vorne,
da der mehr Auge als Erbarmen ist.
Ihm langt ein entsprechender Schuss.


Norbert Lange, aus: Rauhfasern (2005)

...

Crauss
und
Norbert Lange

lesen aus ihren Gedichten.

Einführung: Ulrich van Loyen

Montag, den 28.07.2008
20:00 Uhr

Amalienstrasse 83 / Rückgebäude
(U3/U6 Haltestelle Universität)

Eintritt: €7,00 / €5,00
Mitglieder Lyrik Kabinett: frei