Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
blitzzackt anfänglich, da /
allseits weisspur, schleudertraum /
und heiss splitteratmen, schlageilig /
geheimart erddichte
Abraham Gragera
1973 in Madrid geboren, war nach seinem Studium der Literatur und Psychologie in Salamanca Herausgeber der Poesiezeitschrift Años diez und veröffentlichte mehrere Gedichtbände. Für O Futuro erhielt er 2017 den Premio de la Crítica de Madrid. Er übersetzt Lyrik ins Spanische, u. a. von Louise Glück oder W. S. Merwin. Die weniger einsame Zeit in der Edition Lyrik Kabinett bei Hanser ist sein erster Band in deutscher Sprache.
Flüchtiger Stern
Noch ist es früh, zu früh fürs Auge,
jedoch spät, zu spät schon für die Gedanken,
wenn sein Licht eilt
über die karge Ausdehnung der Nacht,
über die sanften Gefilde, auf denen die Sonnenblume
sich reckt, sich krümmt, sich irrt.
Abraham Gragera, Die weniger einsame Zeit. Zweisprachige Ausgabe. Aus dem Spanischen von Piero Salabè, Edition Lyrik Kabinett bei Hanser 2022, S. 7.