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toter trakt, ein algorithmen-wind.und alles wie paniert.

(Thomas Kling)
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Volltext. Zeitung für Literatur. 2021 Nr. 1/2, 4
Buchtitel

Volltext. Zeitung für Literatur. 2021, Nr. 1-2, 4

Verlag

Volltext Thomas Keul, Wien 2021

Bibliographie

Volltext. Zeitung für Literatur. 2021 Nr. 1/2, 4
Volltext. Zeitung für Literatur. 2021, Nr. 1-2, 4
Volltext Thomas Keul, Wien 2021
Größe: Lex. 8°
Seitenzahl: 74 S.
Einband: OBrosch.
Vorl. Spr. 1: Deutsch
Originalspr.: versch.
Anthologie
Prosa
Zeitschrift
<Prosa allg.<br> [ZSL 020] Zeitschriften> INHALT Nr. 1/2021 Fischfabrik Von Lucy Fricke Jeden Morgen stand das Mädchen um sechs Uhr in der Fabrik, panisch vor Angst, so zu sein wie all jene, mit denen es verwandt war. Die Angst vor dem Absturz ist eine andere, wenn man von dort unten kommt. Eine unkontrollierbare Wut, die sich auf den Straßen, in Kämpfen gegen das System und gegen die Staatsgewalt entlud, es wurden Steine geworfen und Autos angezu¨ndet. Ein junger Vater Eine Erzählung von Helga Schubert Dieser zerrissene, mir doch unbekannte Mann, ich bin sein einziges Kind. Und nun darf auch so eine wie ich einfach traurig sein, dass sie ihren Vater in einem irrsinnigen Krieg verlor, bevor sie ihn kennenlernen und lieb haben konnte. Es ist immer noch ungewohnt, auch der deutschen Kriegstoten zu gedenken, selbstverständlich ist das nur fu¨r die Zugezogenen aus dem Westen. Cunst vs. Comedy Emily Dickinson in Film und Fernsehen. Von Thomas Lang Die Literatur und ihre großen Figuren haben in den USA niemals einen vergleichbaren Bedeutungsverlust erfahren wie in deutschen Landen. Man kann es nur falsch machen Die sieben Todsünden der Literatur. Von Kathrin Röggla Plötzlich waren sie da, das sich mir erklärende Waldviertel, das sich mir eröffnende Tiroler Bergland, die mich angreifenden Vorarlberger Meldungen. Immer interessiere ich mich noch zu sehr fu¨r Herrschaftssprache, immer noch zu wenig fu¨r Widerstandsgesten. Neulich Andreas Maier in den Wirtschaften Bambergs Sich von Groupies anhimmeln und ins Bett fu¨hren zu lassen? Als letztendlicher Lebensentwurf konnte das nicht dienen. Die Krone aber von allem ist Bamberg. Bamberg, meine Liebe. Bamberg, Du Schöne. Andere geben mir Frieden, Du erhöhst die Seele. Der kurzen Rede langer Sinn Felix Philipp Ingold versucht, den Aphorismus auf den Punkt zu bringen Aphorismen können nach Georg Christoph Lichtenberg eine ganze Milchstraße von Einfällen mit sich fu¨hren und fruchtbar werden lassen. Der Aphorismus bietet noch immer die Möglichkeit, etwas zu sagen, statt bloß weiterzusprechen. Im Gegensatz zu Amann, der den Aphorismus zur Behauptung tiefer, zumeist resignativer Einsichten einsetzt, trivialisiert Handke die aphoristische Rede. Auffällig ist, dass der Aphorismus bei Autorinnen kaum Interesse findet, Marie von Ebner-Eschenbach ist diesbezüglich ein rarer, schon weit zurückliegender Ausnahmefall. Begegnungen in der Autofiktion IV Jan Wilm über Hélène Cixous und Roland Barthes Meine Anstrengung in Sprache und Inhalt besteht darin, Verbote und falsche Scham zu brechen: Hélène Cixous Nur Literatur, die den Tod mitdenkt, ist eine Literatur der Wirklichkeit, und somit eine Literatur des Menschen als Körper, des Individuums als Ich. Der Poet mit den kreisenden Sonnen im Kopf Materialien und Texte aus Alexander Kluges sieben Körben Wie staunten wir, als wir auf der Plancklänge plötzlich Zeichen von dort erhielten, Botschaften aus einer fernen, zeitlich getrennten Welt. Der Prophet Dietrich Alonso Hildebrandt erklärt es für gewiss, dass die Gemeinde mit einem Unterkommen auf einem solchen Exoplaneten rechnen könne. Zwischen den Lockdowns Von Norbert Gstrein Bärtig, mit Anzug, schwerer Uhr und einem Parfum, mit dem er in weitem Umkreis sein Revier markierte, sollte er mir eine Lehre erteilen, was Schreien fu¨r ihn bedeutete. Bärtig, mit Anzug, schwerer Uhr und einem Parfum, mit dem er in weitem Umkreis sein Revier markierte, sollte er mir eine Lehre erteilen, was Schreien fu¨r ihn bedeutete. Maßvoll zerrüttet Gabriel Gisela Trahms über Gabriel Josipovicis Kürzestroman Wohin gehst du, mein Leben? Die Frösche Eine Erzählung von Juan Gabriel Vásquez Der Pfarrer der Kavallerieschule hat immer wieder gesagt: Egal, wo Korea liegt. Jeder Ort ist gut, um Kommunisten zu töten. Fasziniert entdeckte Salazar damals die unterschiedlichen Ausdrucksformen der Angst. Der Versuch, eine offene Gesellschaft zu schließen Ein Essay von Adam Zagajewski Offensichtlich war es damals leichter, sich gegen das Zentralkomitee aufzulehnen als jetzt gegen die dunklen Seiten des Kapitalismus oder den Nationalismus. Mir scheint, dass wir Europäer es nicht schaffen, die zwei wesentlichen Elemente unserer Erfahrung in Einklang zu bringen: den Anteil des Tages und den Anteil der Nacht. Der Wahnsinn des Maximalismus ist fu¨r Staaten bedrohlich, ein kluger Minimalismus wirkt heilend. Gott, Vaterland und Führerkult Zu Recht vergessen: Enrica von Handel-Mazzetti Die dröhnendsten Jahre des Lebens Lektürenotizen von Peter Truschner Die Bewohner von Château Talbot Von Arno Geiger Präauer streamt Instagram-Videos Von Teresa Präauer Wir verneigen uns vor euch, ihr Menschen einer neuen Zeit. Lyrik-Logbuch Michael Brauns und Paul-Henri Campbells Eintragungen zu Gedichten von Diana Anfimiadi, Ernst Herbeck, Marcus Roloff, Cees Nooteboom Die Inhalte Nr. 2 /2021 Alles nur Uni-Sex? Uwe Schütte zum deutschsprachigen Campus-Roman Sebald dru¨ckte mir Schwanitz’ Typoskript in die Hand: Lies das bitte und sag mir deine ehrliche Meinung! Am Ende ist man als Leser weniger daru¨ber froh, dass der Fall endlich gelst, als dass man mit den 320 Seiten durch ist. Begabten jungen Menschen aus einfachen Verhältnissen geben deutsche Universitäten keine faire Chance auf Bildungsaufstieg. Comeback für das Fräuleinwunder? Von Amanda Gorman zurück zu Sibylla Schwarz! Von Felix Philipp Ingold Womöglich ist Jelissaweta Kulman das größte Fräuleinwunder aller Zeiten: Als Kind beherrschte sie Deutsch, Russisch, Französisch und Englisch in Wort und Schrift
als Zwölfjährige u¨bertrug sie Lyrik von Anakreon aus dem Altgriechischen in fu¨nf neuzeitliche europäische Sprachen. Was macht der Zauberer in Drohobycz? Kai Sina über Maxim Biller und Thomas Mann Heute Nobelpreis, morgen kein Stuhlgang, u¨bermorgen Nazis an der Macht und dann wieder Schreibblockade. Reich-Ranicki subtrahierte sich seine Lebenswahrheit zurecht: Deutschland minus Hitler, Goebbels und Auschwitz gleich Heine, Rilke und Thomas Mann. Poste Restante Friederike Kretzen erinnert sich an Adelheid Duvanel Wie sich herausstellen sollte, war es ihre letzte Lesung. Kurz nach ihrem Tod kam sie mir in einem Traum mit den Ringen wieder. Am Rande der Welt Roland Berbig im Gespräch mit Michael Braun über den Briefwechsel von Günter Eich und Rainer Brambach Gu¨nter Eich wollte urspru¨nglich im Grab des Anarchisten Michail Bakunin bestattet werden. Eich, dem nach der Rede eisiger Wind aus der gehobenen Gesellschaft entgegenblies, hat das bereits u¨berwiesene Honorar zuru¨ckgezahlt. Neulich Andreas Maier über Sonnenbrand, Sex und Viren Ich habe mein sogenanntes Liebesleben immer fu¨r seelisch normal gehalten. Wir vögelten und ahnten nichts davon. Seitdem schwebt u¨ber uns allen das Damoklesschwert. Materialien & Texte aus den sieben Körben Alexander Kluge im Gespräch mit Peter Sloterdijk über Kredithäuser, die mit Zorn handeln Der Hass ist nichts anderes als die Konservenform eines Zorns. Wir leben in Geschichten, und der Prototypus einer Geschichte ist die Rachehandlung. Das O bei Hölderlin Von Norbert Gstrein Über Heideggers Hölderlin-Vorlesung: Die Frage ist nicht, ob man das verstehen kann, auch nicht, ob er es selbst verstanden hat, sondern vor allem, was fu¨r eine Chuzpe es braucht, mit Begriffen zu jonglieren, die sich bei der ersten Nachfrage als ungedeckte Wechsel herausstellen wu¨rden. Krieg und Frieden Eine Wiedervorlage. Von H. C. Buch Nicht die Geschichte, das Leben selbst so will es der Autor schrieb diesen Roman, der in Wahrheit ein Epos ist. Journal des Scheiterns Birgit Birnbacher und Hans Raimund im Gespräch mit Martin Prinz und Stefan Gmünder Ich verstehe den Begriff ,Ringen um die Wirklichkeit‘ nicht. Die Wirklichkeit ist da, daru¨ber kann ich schreiben oder nicht. Journalgedichte Von Sabine Gruber Freiheitsliebende Sklavenhalterinnen Bettina Balàka über E.D.E.N. Southworth Southworths klischeehafte Sklaven sind glu¨cklich, kindgleich, loyal und sprechen mit lustigem Akzent, aus ihren Quartieren ertönen Musik und Gesang. Begegnungen in der Autofiktion V Jan Wilm über Peter Weiss und Hervé Guibert Wer nicht liest, als ginge es um Leben und Tod, könnte es meines Erachtens auch einfach bleiben lassen. Ich mache es mir heimisch in dem großen Mangel, in der Krankheit der Enttäuschung, der Machtlosigkeit des Misstrauens, schreibt Peter Weiss. Geliebt wirst du einzig, wo du schwach dich zeigen darfst: Theodor W. Adorno, Minima Moralia Combray Von Gisela Trahms Fu¨r die Recherche befreite Proust die Mutter von Gedankenlosigkeit, Vorurteilen und u¨bler Laune, um ihre Gegenwart u¨ber viele hundert Seiten aushalten zu können. Lesen wir Proust um der Transformation willen, die die Bewohner von Soest durchmachen, wenn wir sie in Combray ansiedeln? Schleyers Fotojournal Lyrik-Logbuch Mit Einträgen zu Gedichten von Axel Sanjosé, Rosa Romojaro, Luis Luna und Ulrich Koch Die Bewohner von Château Talbot Von Arno Geiger Präauer streamt Udo und Jenny Jürgens: Liebe ohne Leiden Was wollte Jenny in diesem Moment eigentlich? Lektürenotizen Von Thomas Stangl Heft 4/21, Inhalt: INHALTE Unheimlicher Lobpreis Clemens J. Setz über Kafkas gesammelte Zeichnungen Farbe bekennen Wie Anna Kim zur Schriftsteller:in of Colour mutierte Wortkunst statt Belletristik Ist das Erbe der Avantgarden zu retten? Von Felix Philipp Ingold Germanophilie oder Wahlverwandtschaft? H. C. Buch über Madame de Staël und Goethe Sein wildestes Buch Norbert Gstrein über Thomas Manns Doktor Faustus Kommentar zum Text meines Lebens Von Alexander Kluge Begegnungen in der Autofiktion VII Jan Wilm trifft Werner Herzog Reisen in das Erzählen Von Najem Wali Chemie Luca Manuel Kiesers Siegertext beim FM4-Kurzgeschichtenwettbewerb Wortlaut "sehr schluderig und flüchtig" Hans Weigel: der „Förderer“ als Schriftsteller Neulich Andreas Maier liest Freuds Massenpsychologie und Ich-Analyse und findet darin die Gegenwart prägnant beschrieben. Cui bono Kathrin Viereggs Siegertext beim open mike 2021 Die Gespenster kitzeln Von Frédéric Pajak Mein Privatbesitz Von Mary Ruefle Differenz statt Gleichheit Eine aktualisierte Porträtsammlung internationaler Autorinnen spiegelt die ju¨ngsten Verschiebungen im Geschlechterdiskurs. Gisela Trahms über 100 Autorinnen in Porträts Verführer und Verführter Xaver Bayer über Henri-Pierre Roché Schleyers Fotojournal Die Bewohner von Château Talbot Von Arno Geiger Lyrik-Logbuch Eintragungen zu Gedichten von Mila Haugová, Ilse Aichinger, Luljeta Lleshanaku, Norbert Lange – von Michael Braun und Paul-Henri Campbell Die Hölle als Schoß der Welt Lektürenotizen von Almut Tina Schmidt Präauer streamt Von Teresa Präauer

Artikelnummer

L 2037-21

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