Der Flügelflagel gaustert /
durchs Wiruwaruwolz, /
die rote Fingur plaustert, /
und grausig gutzt der Golz.
Ruit Hora. Neue Gedichte
Verlag
Hans von Weber, München 1916
Bibliographie
Grafe, Felix
Ruit Hora. Neue Gedichte
Hans von Weber, München 1916
4°
60 S.
marmor. OPapp.
- 1. Ausgabe der zweiten und letzten selbständigen Buchveröffentlichung zu Lebzeiten. - Nr. 21 von 300 Exemplaren.
(Einbd. wellig)
Der 1888 in Böhmen geb. Kunsthistoriker, Kunstsammler, Bücherexperte, Freund Alfred Kubins und Redakteur des "Anbruch", dessen erste Gedichte 1908 von Karl Kraus in der "Fackel" veröffentlicht worden sind, war auch als Übersetzter von Oscar Wilde und Charles Baudelaire tätig und gehörte in München - wo er, wie später in Wien (Bodencreditanstalt), als Bankbeamter arbeitete - dem literar. Kreis um Frank Wedekind und Heinrich Mann an. Im Juli 1941 wurde der zurückgezogen Lebende, der nach 1938 nicht mehr veröffentlicht hatte, wegen eines antifaschist. Gedichts, das er auf Ersuchen seines Schwagers, des Kaffeehausbesitzers Franz Tastl für die illegale KP-Druckschrift "Hammer und Sichel" verfasst hatte, verhaftet, wegen "Zersetzung der Wehrkraft" und "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt und, wie Tastl, am 18. Dez. 1942 in Wien hingerichtet. (vgl. Kat.)
A 12549